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Kaufberatung Uhren – was muss ich beachten? Teil 2

Im Dickicht der schier undurchschaubaren Menge an Uhrmodellen sieht man häufig den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was ist wichtig beim Uhrenkauf? Was muss man beachten, wenn es darum geht, eine Uhr auf ihre Qualität zu prüfen? Was muss eine Uhr können, um sich als Topuhr zu qualifizieren? Viele Fragen, deren Beantwortung nicht immer leicht fällt. Gott sei Dank, gibt es ein paar einfache Richtlinien, denen man folgen kann, wenn es darum geht, die richtige Uhr zu kaufen. In diesem zweiten Teil unserer Reihe wollen wir die wichtigsten Eigenschaften von guten Uhren charakterisieren und weitere Tipps geben, die den Uhrenkauf vereinfachen. Da Uhren sich je nach Preis stark unterscheiden, sollen in unseren Ausführungen Uhren bis 300 Euro eine Rolle spielen.

Wie fühlt sich die Uhr an?

Anfänglich mag es wie ein esoterisches Mantra klingen: „Den Wert einer Uhr kann man fühlen.“

Auf den zweiten Blick ist diese Aussage allerdings absolut richtig. Wieso? Wie eine Uhr zusammengesetzt ist, lässt sich häufig beim genauen Hinsehen, sondern erst beim Tragen der Uhr einschätzen. Dabei ist darauf zu achten, dass Uhren, die minderer Qualität sind, beim Anlegen der Uhr viele Geräusche machen. Das „Klappern“ einer Uhr beim Tragen deutet darauf hin, dass zwischen den Gliedern des Armbandes (bei Metalluhren) viel Platz ist. Dies wiederum ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Uhr fehlerhaft konstruiert und zusammengesetzt wurde. Das Armband muss eng am Arm anliegen, darf aber auch nicht kneifen oder unbequem sitzen. Meist gibt ein „Schütteltest“ Auskunft über die Qualität und die Passform des Armbandes. Einfach die Uhr anlegen und das Handgelenk kräftig drehen. Kommt es dabei zu Geräuschen und rutscht die Uhr, so ist sie von minderer Qualität und das Armband ist schlecht angepasst und verarbeitet.

Uhrmacher gegen Modeketten

Auch wenn die Fertigungsmethoden heutzutage sehr ausgefeilt sind: Eine Uhr vom Uhrmacher ist nicht vergleichbar mit Uhren, die vom Designer entworfen und dann in Fabriken gefertigt werden. Schon allein die Arbeitszeit, die ein Uhrmacher investiert, die vielen Arbeitsschritte und die raffinierten Teile der Uhr, unterscheiden sich vom Massenmodell. Wer sich eine wirklich gute Uhr kaufen möchte, der sollte also Uhren von namhaften Marken kaufen, beziehungsweise sein Budget etwas ausdehnen. Der kluge Uhrenkäufer sollte sich nicht von der puren Optik der Uhr täuschen lassen, sondern versuchen, hinter die Kulissen zu blicken.

Das Leuchten im Dunkeln

Die meisten hochwertigen Armbanduhren verfügen über Ziffernblätter, von denen sich auch im Dunkeln die Zeit ablesen lässt. Der Leuchtstoff, der dazu genutzt wird, unterscheidet sich je nach Hersteller und Uhr. Es gibt obendrein Zeiger und Ziffernblätter, die durch die Energie der Uhrbatterie beleuchtet werden. Eine gute Uhr erkennt man daran, dass der Leuchtstoff besonders intensiv leuchtet und exakt aufgetragen ist. Bekannte schweizer Uhrmodelle „glühen“ bis zu 30 Jahre und lassen uns erst dann im Dunkeln stehen.

Stabile Preislage

Es gibt immer wieder die Geschichten vom Trödelmarkt: Person X kauft für 5 Euro eine alte Armbanduhr, die sich hinterher als wertvolles Schmuckstück herausstellt. Diese Geschichten sind zwar wunderbar, oft aber nicht mehr als ein Märchen. Uhren einer gewissen Qualität und Marke halten ihren Preis meist und sind als Schnäppchen einfach nicht zu haben. Deshalb ist immer dann Vorsicht geboten, wenn man Uhren angeboten bekommt, die augenscheinlich zu billig sind. Eine echte Rolex ist für 100 Euro schlichtweg nicht zu haben. Wer Geld sparen will, der sollte die Finger von Angeboten lassen, die zu gut sind, als das sie wahr sein könnten. In den Zeiten von Ebay und Co., sollte man außerdem darauf achten, nicht auf gefälschte Echtheitszertifikate hereinzufallen, denn Betrüger schrecken auch vor Urkundenfälschung nicht zurück. Am sichersten kauft man immer noch beim Juwelier.