Die richtige Uhr zu kaufen, das ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch des Materials und der Herstellung der Uhr, eine Frage des Preises und der Herkunft der Uhr. Uhren unterscheiden sich in ihrer Machart so stark, dass es für den Leihen sehr schwer ist, Qualität und Massenware auseinander zu halten. Viele Uhrproduzenten ergehen sich bei den Produktbeschreibungen in Fachchinesisch, dass nicht für alle Käufer sofort verständlich ist, sondern sich eher an „Eingeweihte“ richtet. Um etwas Abhilfe zu schaffen, will dieser Artikel einen kleinen Überblick darüber geben, welche Eckpunkte bedacht werden sollten, bevor man sich eine Uhr kauft. Immerhin haben Uhren mit hoher Qualität ihren Preis und sollen dafür auch etwas bieten. Da der Preis bei Uhren eine Größe ist, die man nicht genau bestimmen kann (Immerhin kann man für eine Uhr von einem Euro bis hin zu einer Millionen Euro bezahlen), wollen wir uns an Uhren orientieren, die preislich bei etwa 200-300 Euro liegen. Die meisten Uhren, die jährlich produziert werden, liegen in diesem Preissegment. Das hat zum einen die Massenproduktion zur Grundlage und ist zum anderen darauf zurückzuführen, dass Menschen im Durchschnitt einen etwa solchen Betrag für Uhren ausgeben wollen. Doch gehen wir direkt dazu über, die wichtigsten Features der Uhren zu erläutern.
Das Uhrglas
Das Uhrglas dient dazu, das Innere der Uhr vor äußeren Einflüssen zu schützen. Hiermit ist vor allem Dreck, Staub und Schmutz gemeint – aber auch Stöße und Feuchtigkeit, die der Uhr Schaden zufügen könnten. Die Bezeichnung „Uhrglas“ ist in diesem Zusammenhang eigentlich falsch, denn Uhren werden heute nicht einfach mit Glas bestückt, sondern mit Kristallen. Die Kristalle, die am häufigsten verwendet werden, um das „Uhrglas“ zu fertigen, sind Saphir- und Mineralkristall. Während Saphirkristall häufig synthetisch hergestellt wird und etwas teurer ist als Mineralkristall, hat dieses den Vorteil, dass es bei starken Belastungen nicht splittert. Das bedeutet nicht, dass Mineralkristall nicht kaputt geht, wenn es stark strapaziert wird, aber kleine Risse sind wesentlich eher zu verschmerzen als ein gebrochenes Glas. Doch Saphirkristall hat nicht nur Nachteile. Es ist wesentlich resistenter gegen Kratzer. Eine einfache Regel besagt: Je dicker das Kristall, umso mehr schützt es die Uhr. Beim Uhrenkauf sollte als unbedingt auf die Qualität der unterschiedlichen Kristalle geachtet werden.
Die Metallkonstruktion
Wer Uhren aus Metall bevorzugt, der sollte dringend darauf achten, dass zur Herstellung der Uhr mindestens 316L Edelstahl verwendet wurde. Nicht nur, dass dieser Edelstahl belastungsfähig ist und sehr robust, er macht auch optisch einen massiven Eindruck und wirkt nicht billig. Bei einer Uhr, die preislich bei etwa 300 Euro liegt, sollte man sein Augenmerk außerdem darauf legen, dass nicht zu viele Kleinstteile am Gehäuse verarbeitet wurden. Oft sind diese die ersten, die bei Stößen oder dem normalen Verschleiß, den Geist aufgeben und die Uhr untragbar machen. Generell gilt, dass die Uhr teurer wird (und werden sollte), wenn die Anzahl der Bauteile steigt.
Das Uhrwerk
Das Uhrwerk ist das Herz der Uhr. Wer sich eine Uhr kaufen will, die lange Zeit ihren Dienst leistet, der sollte darauf achten, dass die Uhr ein Uhrwerk aus der Schweiz oder aus Japan besitzt. Unter den schweizer Uhrwerken sind die der Firma Rondo besonders beliebt, während die japanischen Uhrwerke von Saiko und Casio besonders langlebig sind. Stark im Kommen und preislich weniger intensiv, sind Uhrwerke aus China. Sie sind häufig das Markenzeichen von Uhren, die qualitativ „zweifelhaft“ verarbeitet sind. Wer die Wahl zwischen japanischen/schweizer Uhrwerken und denen aus China hat, der sollte sich immer für erste Option entscheiden.
Im nächsten Teil dieser Serie, wollen wir unsere Kaufberatung fortführen und weitere wichtige Facetten des Uhrenkaufs in den Fokus rücken.